Eine Umgebungsuntersuchung ist die vorsorgliche Untersuchung des Gesundheitsamtes von allen Erwachsenen und Kindern, die Kontakt zu einer Person mit ansteckender Lungentuberkulose hatten. Dabei wird überprüft, ob sich jemand im Umfeld angesteckt oder eine Person die Tuberkulose übertragen hat, um eine Weiterverbreitung der Krankheit zu verhindern.
Die erkrankten Patient*innen müssen dem Gesundheitsamt mitteilen, mit welchen Personen sie in den letzten 6 Monaten Kontakt hatten. Das können Familienangehörige, Mitbewohner*innen, Kolleg*innen oder Freunde sein. Die Mitarbeitende des Gesundheitsamts beurteilen anhand der Art und Dauer des Kontakts, wie hoch das Ansteckungsrisiko war. Bei einem relevanten Risiko wird eine vorsorgliche Untersuchung durchgeführt, die Bluttests, Hauttests oder ein Röntgenbild der Lunge umfassen kann. In einigen Fällen sind auch mehrere Untersuchungen notwendig.
Wird eine Infektion festgestellt, wird eine vorbeugende Behandlung empfohlen. Dadurch kann die Erkrankung an Tuberkulose verhindert werden. Werden in der Umgebungsuntersuchung erkrankte Personen gefunden, können diese frühzeitig behandelt und so die Weiterverbreitung der Tuberkulose verhindert werden.