Nach erfolgreicher medikamentöser Behandlung einer Tuberkuloseerkrankung besteht in der Regel kein oder nur ein sehr geringes Risiko für einen erneuten Ausbruch der Krankheit.
Es ist bekannt, dass einige immunsuppressive Medikamente, d.h. Medikamente, die das Immunsystem unterdrücken, das Risiko für den Ausbruch einer Tuberkulose erhöhen können, wenn man latent mit Tuberkulosebakterien infiziert ist. Am besten ist dieses Risiko für TNF-alpha-Hemmer beschrieben. Daher sollte vor einer solchen Therapie immer eine Tuberkulose ausgeschlossen und eine latente Tuberkuloseinfektion vorbeugend behandelt werden. Bei anderen immunsuppressiven Medikamenten, wie z.B. einer längerfristigen Cortisonbehandlung mit höheren Dosen (>20mg/Tag), ist eine individuelle Risiko-Nutzen-Abwägung erforderlich, bei der verschiedene Faktoren wie die Schwere der Grunderkrankung sowie die geplante Therapie, das Alter, die zu erwartende Nebenwirkungsrate und mögliche alternative Therapien berücksichtigt werden müssen.