Wie wird eine medikamentenresistente Tuberkulose behandelt?
13/2/2025

Die Behandlung einer resistenten Tuberkulose hängt von der Art der Resistenz ab. Da sich die Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der resistenten Tuberkulose derzeit rasch ändern, wird eine Therapieplanung und -begleitung in oder in Absprache mit einem erfahrenen Tuberkulosezentrum empfohlen.

Bei einer monoresistenten Tuberkulose (Resistenz gegen ein einziges Medikament) wird die Therapie angepasst, indem das resistente Medikament durch ein anderes, wirksames Medikament ersetzt wird. Eine Rifampicin-Resistenz wird wie eine multiresistente Tuberkulose bewertet und behandelt.

Bei einer multiresistentenTuberkulose (MDR-TB), bei der der Erreger gegen mindestens Isoniazid und Rifampicin resistent ist, wird eine Kombination aus anderen, weniger häufig verwendeten Medikamenten eingesetzt.

Dabei gibt es kürzere Therapieregime, die feste Medikamentenkombinationen enthalten und über 6 bis 9 Monate eingenommen werden müssen. Dies ist beispielsweise das BPaLM-Regime. Als Behandlungsalternative, z.B. bei weiteren Resistenzen oder Unverträglichkeiten, ist eine individuell zusammengestellte Therapie über 18 Monate notwendig.

Im Fall von extensiv resistenter Multiresistenz (XDR-TB), bei der auch gegen diese Reserve-Medikamente Resistenzen bestehen, ist die Behandlung noch komplexer und langwieriger. Sie kann bis zu zwei Jahre dauern und erfordert oft den Einsatz von Medikamenten mit starken Nebenwirkungen. Während der gesamten Behandlung ist eine enge medizinische Begleitung notwendig, um den Therapieerfolg zu kontrollieren und Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen. Zusätzlich ist es wichtig, dass Patient*innen die Therapie strikt einhalten, um die Entwicklung weiterer Resistenzen zu verhindern.