Welche Unterschiede gibt es bei der Diagnostik und Behandlung von Kindern zu beachten?
31/1/2025

Die Untersuchung und Behandlung einer Tuberkulose sollte wenn möglich von oder in Absprache mit erfahrenen Kinderärzt*innen erfolgen.

Wie bei Erwachsenen ist bei Verdacht auf Tuberkulose eine Röntgenuntersuchung des Brustkorbs (medizinisch: Thorax) und gegebenenfalls weitere Untersuchungen notwendig. Die dabei entstehende Strahlenbelastung ist relativ gering und im Verdachtsfall für das Kind weniger schädlich als eine übersehene Lungentuberkulose.

Bei auffälligem Befund sollte versucht werden, die Tuberkulosebakterien nachzuweisen. Bei Erwachsenen geschieht dies in der Regel durch eine Sputumuntersuchung. Vielen Kindern fällt es jedoch schwer, eine Sputumprobe für die Laboruntersuchung abzuhusten. In diesem Fall wird ein dünner Schlauch in den Magen eingeführt, um eine Probe des Magensaftes zu gewinnen. Da die Keimbelastung bei Kindern oft sehr gering ist, kann es vorkommen, dass keine Bakterien nachweisbar sind. Wenn es genügend andere Hinweise auf eine Tuberkuloseerkrankung gibt, ist eine Behandlung trotzdem notwendig. Die Medikamente werden wie bei Erwachsenen nach Körpergewicht dosiert, wobei die Dosierung von der bei Erwachsenen abweichen kann. Die Heilungschancen sind sehr gut, wenn die Medikamente während der gesamten Behandlungsdauer regelmäßig und vollständig eingenommen werden. Wenn Nebenwirkungen auftreten, sollte man diese mit den behandelnden Ärzt*innen besprechen und die Therapie nicht selbstständig unterbrechen. In der Regel findet sich eine Lösung, um die Therapie für das Kind verträglich fortzusetzen und die Tuberkulose zu heilen.