Bei einigen Patient*innen sind die Nieren, die ableitenden Harnwege, die Blase oder die Geschlechtsorgane von Tuberkulose betroffen. Dies wird als Urogenitaltuberkulose bezeichnet. Die Lunge ist aber bei weitem der häufigste Ort der Erkrankung und kann zusätzlich betroffen sein. Urogenitaltuberkulose kann Schmerzen, Fieber, Blut im Urin und Beschwerden beim Wasserlassen verursachen oder zu Unfruchtbarkeit führen. Zur Diagnose wird der erste Morgenurin auf Tuberkulosebakterien untersucht, jedoch können auch weitere Tests erforderlich sein. Wenn die Geschlechtsorgane betroffen sind, sollten auch die Sexualpartner*innen untersucht werden. Die Behandlung der Urogenitaltuberkulose entspricht der Behandlung der Lungentuberkulose und führt in der Regel zu einer vollständigen Heilung.