Bei einigen Patient*innen ist die Pleura von Tuberkulose betroffen, auch wenn die Lunge bei weitem der häufigste Ort der Erkrankung ist und zusätzlich betroffen sein kann. Die Pleura ist ein dünnes Häutchen zwischen der Innenseite der Rippen und der Außenseite der Lunge. Die Erkrankung wird als Pleura-Tuberkulose oder Pleuritis tuberculosa bezeichnet. Die Entzündung der Pleura verursacht oft eine Ansammlung von Flüssigkeit zwischen Lunge und Brustkorb, was Luftnot verursachen kann. Die Flüssigkeit wird mit einer kleinen Nadel punktiert, abgelassen und im Labor auf Tuberkulose und andere Erkrankungen untersucht. Durch diese sogenannte Pleurapunktion kann oft die Atmung verbessert werden. Oft ist zusätzlich ein Eingriff notwendig, der Rippenfellspiegelung oder Thorakoskopie genannt wird. Dabei wird die Brusthöhle über einen kleinen Schnitt mit einem Gerät (Laparoskop) untersucht und es werden gezielt Proben gewonnen, um Tuberkulose nachzuweisen. Die Behandlung der Pleuratuberkulose erfolgt nach dem gleichen Schema wie die Behandlung der Lungentuberkulose. Nach Abschluss der Therapie sind die Betroffenen in der Regel vollständig geheilt.