Wenn jemand an Tuberkulose erkrankt ist, werden die Tuberkulosebakterien im Labor genauer untersucht. Ergeben die Untersuchungen, dass die Medikamente gegenüber den Tuberkulosebakterien wirksam sind, dann wird der Erreger als medikamentensensibel oder -empfindlich bezeichnet.
Zu Beginn werden die vier Standardmedikamente getestet, die üblicherweise zur Therapie eingesetzt werden: Isoniazid, Rifampicin, Pyrazinamid und Ethambutol. Falls keine ausreichende Wirksamkeit eines Medikaments auf das Bakterien vorliegt, spricht man von einer Resistenz und das betroffene Medikament kann nicht verwendet werden.
Diese Untersuchungen, die auch Empfindlichkeitsprüfung oder Resistenztestung genannt werden, sind wichtig, um schnell die bestmögliche Therapie festzulegen. Liegen Resistenzen vor, wird die Behandlung der Tuberkulose komplizierter, da die bewährte Standardtherapie dann nicht mehr eingesetzt werden kann.
Durch moderne molekulargenetische Testmethoden sind erste Ergebnisse dieser Untersuchungen oft schon nach wenigen Tagen verfügbar. Eine Bestätigung durch längerdauernde Kulturverfahren ist aber noch notwendig.