Für den Erfolg der Tuberkulosetherapie ist es entscheidend, dass alle Medikamente täglich und über den gesamten empfohlenen Zeitraum eingenommen werden. Da die Therapie langwierig ist und Nebenwirkungen verursachen kann, ist dies eine große Herausforderung für Erkrankte. Wenn Schwierigkeiten bei der regelmäßigen oder korrekten Einnahme der Medikamente bestehen, kann Unterstützung durch die behandelden Ärzt*innen oder das Gesundheitsamt organisieren werden. Diese wird dann als direkt überwachte Therapie oder DOT (englisch: directly observed therapy) bezeichnet. Ein Pflegedienst, Mitarbeitende vom Gesundheitsamt oder auch Familienangehörige können dann die Medikamente bereitstellen und die tägliche Einnahme kontrollieren.
DOT wird in der Regel zu Hause durchgeführt, kann aber auch in Gesundheitsämtern oder anderen Einrichtungen stattfinden. Die DOT zielt darauf ab, Patienten zu unterstützen und gleichzeitig zu gewährleisten, dass alle Medikamente genommen werden. Außerdem hilft die direkte Beobachtung, Nebenwirkungen von Medikamenten frühzeitig zu erkennen. Auch Fragen zur Behandlung können sofort beantwortet werden.