Tuberkulose kann jedes Organ des Körpers betreffen. Am häufigsten ist die Lunge betroffen. Dies wird als Lungentuberkulose oder pulmonale Tuberkulose bezeichnet. Wenn andere Organe erkrankt sind, nennt man das extrapulmonale Tuberkulose. Dies ist bei Kindern oder Personen mit einem geschwächten Immunsystem häufiger der Fall. Eine extrapulmonale Tuberkulose kann zum Beispiel in den Lymphknoten, am Rippenfell (Pleura), im Urogenitalbereich (Harnwege und Geschlechtsteile) oder im Knochen auftreten. Seltene Infektionsorte sind beispielsweise die Haut oder das Auge. Sie kann aber auch die Hirnhäute betreffen (tuberkulöse Meningitis) und so zu einer schweren Erkrankung führen. Bei der Miliartuberkulose breitet sich die Tuberkulose ungebremst aus, so dass im gesamten Körper kleine punktförmige Entzündungsherde entstehen.
Zur Behandlung einer extrapulmonalen Tuberkulose werden die gleichen Medikamente wie für die Behandlung einer Lungentuberkulose verwendet. Manchmal muss die Therapie allerdings verlängert oder um weitere, z.B. entzündungshemmende Medikamente ergänzt werden. Die Heilungsaussichten sind auch bei extrapulmonaler Tuberkulose gut.