Kinder haben ein höheres Risiko als Erwachsene, sich an einer Tuberkulose anzustecken und daran zu erkranken. Auch die Gefahr, schwer zu erkranken, ist bei Kindern größer. Das liegt daran, dass ihr Immunsystem noch nicht so gut entwickelt ist wie das eines Erwachsenen. Deshalb sollte der Kontakt von Kindern zu noch ansteckenden Personen mit Tuberkulose vermieden werden, um diese zu schützen. Falls das Kind Kontakt zu der an Tuberkulose erkrankten Person hatte, muss es untersucht werden.
Besonders Säuglinge sind stark gefährdet: Etwa die Hälfte der Säuglinge, die sich mit Tuberkulose infizieren, erkrankt innerhalb von zwei Jahren. Die typischen Symptome wie Husten, Fieber und Nachtschweiß sind bei Kindern oft weniger ausgeprägt vorhanden. Stattdessen können ungewöhnliche Krankheitsverläufe auftreten, bei denen auch die Lunge, das Gehirn oder andere Organe betroffen sein können.
Um zu verhindern, dass sich ein Kind nach einem Kontakt mit Tuberkulose ansteckt, sollen Kinder unter 5 Jahren eine sogenannte Chemoprophylaxe erhalten. Bei nachgewiesener Ansteckung (LTBI) sollte immer eine vorbeugende Behandlung (Chemoprävention) empfohlen.