Tuberkulosemedikamente: Isoniazid
31/1/2025

Das Medikament Isoniazid ist eines der wichtigsten Tuberkulosemedikamente der Standardtherapie, die aus Rifampicin, Isoniazid, Pyrazinamid und Ethambutol besteht.

Isoniazid wird über die gesamte 6-monatige Dauer der Standardtherapie verabreicht. Die Dosierung richtet sich nach dem Körpergewicht. Wenn möglich sollte die Einnahme zusammen mit den anderen Medikamenten mindestens 30 Minuten vor dem Frühstück erfolgen, da die Wirksamkeit so am besten ist. Sollte die Verträglichkeit dadurch zu schlecht sein, kann die Einnahme auch nach einem leichten Frühstück oder abends erfolgen.

Eine mögliche Nebenwirkung ist die allergische Reaktion mit Hautausschlag und Juckreiz. Das Medikament kann die Leber schädigen, daher müssen in regelmäßigen Abständen Blutwerte kontrolliert werden. Für die Dauer der Therapie sollte man auf Alkohol verzichten, um die Leber nicht unnötig zusätzlich zu belasten. Es können auch Störungen der Nerven auftreten, die mit Taubheitsgefühl oder Kribbeln verbunden sind. Isoniazid kann daher mit Vitamin B6 kombiniert werden, wenn bereits Nervenerkrankungen bekannt sind. Selten wirkt sich die Einnahme von Isoniazid negativ auf die Stimmung aus.

Die behandelnden Ärzt*innen sollten über jede Nebenwirkung informiert werden, um darauf zu reagieren und eventuell die Therapie anpassen können.

Sollte ein Medikament der Standardtherapie nicht wirken oder unverträglich sein, kann sich die Zusammensetzung und Dauer der Therapie ändern. Wenn die Tabletten nicht regelmäßig eingenommen werden, kann die Therapie versagen. Die Bakterien beginnen dann sich wieder zu vermehren und können gegen die eingenommenen Medikamente resistent werden. Dies kann zu einer komplizierteren und längeren Behandlung mit schlechteren Heilungschancen führen.